Ein Gespräch über Fake News und Hass im Netz mit unserem Geschäftsführer im «Kultur-Talk» von Radio SRF2

Schon zu Zeiten des Römischen Reichs wurde die breite Öffentlichkeit manipuliert. Augustus beispielsweise, sein erster Kaiser, war ein Meister der Propaganda. Dasselbe gilt für die Bolschewiken während der Russischen Revolution 1917 und später für Nazi-Deutschland. Diese drei Beispiele zeigen: Falschinformation und Propaganda gibt es schon sehr lange. Das Internet, das ja die Gesellschaft weltweit hätte demokratisieren können, eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Manipulation. Wenn es um Macht und Geld geht, schrecken einige Akteure vor nichts zurück. Die Power des Internets ist zu verlockend, um es nicht für die eigenen Zwecke zu nutzen.

Im Netz tobt ein Krieg, befeuert von Trolls, viele von ihnen sind bezahlt, und von Social Bots. Zweitere sind clevere Computerprogramme, die auf bestimmte Schlagworte selbständig Kurztexte verfassen und in Umlauf bringen – vorab via Twitter oder Facebook. Sie verbreiten «Fake News», für deren Enttarnung es aufmerksame Menschen, Zeit und Medienkompetenz braucht. Viele Nutzer stellen sich aber gar nicht die Frage nach der Verlässlichkeit der Quelle, gerade wenn die «Fake News» ihre eigenen Überzeugungen stützen. Man teilt, was einem gefällt.

Und schliesslich gibt es Hass, viel Hass, den zahllose Wutbürger rund um die Uhr ins WWW hinaushauen. Zu diesen Themen äusserte sich Courage-Civil-Geschäftsführer Mark Balsiger im «Kultur-Talk» von Radio SRF2. Dabei verfocht er die Haltung, dass die Zivilgesellschaft, ja jede einzelne Person dagegenhalten müsse. «Schweigen ist keine Option!» Gastgeber dieser Sendung ist Raphael Zehnder, das Gespräch (Dauer: 28 Minuten) ist hier abrufbar.