Seit Jahren werden immer wieder Volksinitiativen lanciert, deren Stossrichtungen die Bundesverfassung verletzen. Das ist eine ungute Entwicklung. Im Frühling 2018 haben wir mit dem Aufbau unserer Bewegung begonnen. Im Herbst 2018 war die Zeit reif, um an die Öffentlichkeit zu gelangen.

Inzwischen zählt Courage Civil rund 400 Mitglieder und einen 40-köpfigen Beirat. Das jüngste Mitglied ist 19 Jahre alt, das älteste 86. Praktisch alle Regionen der deutschen Schweiz sind vertreten, einzelne Mitglieder leben in der Romandie und im Tessin.

Unsere Bewegung bleibt ein Pflänzchen, das regelmässig Wasser und viel Pflege braucht, um zu gedeihen.
Vorneweg: Hinter Courage Civil stehen Menschen, keine Maschinen. Aber um beim kriegerischen Bild zu bleiben: Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Wir wollen mit Argumenten überzeugen, Lärm machen andere schon genug. Vermutlich wenden sich deshalb viele Leute von der Politik ab.

Im Jahr 2021 engagieren wir uns im Medienbereich. So unterstützen wir die Bestrebungen, damit im Grossraum Bern ein unabhängiges Online-Magazin entsteht. Wird es Realität, kann es in eine Allianz mit anderen Medien-Start-ups in anderen Ballungsräumen bilden. Das Projekt hat also auch eine nationale Dimension.

Und sonst?

Volksinitiative und Referendum sind grossartige Errungenschaften, die viel zum Erfolgsmodell Schweiz beitragen. Tatsache ist jedoch, dass seit Jahren regelmässig problematische Volksinitiativen lanciert werden, deren Stossrichtungen die Bundesverfassung verletzen. Nicht selten werden sie zudem als Vehikel für politisches Marketing missbraucht. Beides schadet der direkten Demokratie.

Ein kurzer Rückblick: Bei der Abstimmung über die «Selbstbestimmungsinitiative» vom 25. November 2018 waren wir in den breiten Nein-Allianz dabei. Im Kampf gegen die Begrenzungs- bzw. Kündigungsinitiative, die im September 2020 zur Abstimmung kam, stemmten wir eine eigenständige Nein-Kampagne. Wir taten dies vorab mit unserer reichweitenstarken Facebook-Seite, via Twitter und mit Videoclips.

Nein, aber die direkte Demokratie ist Herausforderung und Verantwortung zugleich. Wenn der Aufbau von Courage Civil gut vorankommt, können wir hoffentlich auch in anderen Feldern etwas bewirken. Im Jahr 2021 unterstützen wir die Bestrebungen, damit im Grossraum Bern ein unabhängiges Online-Magazin entsteht.
Ja, zu diesem Schluss sind wir im Frühling 2018 gekommen. Damals hatten wir in einem Newsletter im Nein-zu-No-Billag-Umfeld gefragt, ob es ein Bedürfnis für eine solche Bewegung gäbe. Erst aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen entschieden wir uns, Courage Civil aufzubauen. Rechtlich sind wir übrigens ein Verein.
Einzelpersonen, Firmen und NGO, die unsere Ziele teilen, können Mitglied werden. Die Erfahrung zeigt, dass vielen unter ihnen aus zeitlichen Gründen passiv dabei sind. Wir suchen aber auch Leute, die aktiv mitarbeiten wollen. Klar ist: Ohne Spenden und Mitgliederbeiträge geht es nicht.
Die Beirätinnen und Beiräte kommen aus Neuchâtel und Bellinzona, sie leben in Kappel am Albis und Utzenstorf, in Basel, Bern und Zürich, in Bubikon und Feldbrunnen, in Schaffhausen und Chur. Anders erklärt: Sie kommen aus Stadt, Agglomeration und Land.

Unser Beirat umfasst drei Generationen, unterschiedliche Berufe und Lebensentwürfe. Der Beirat repräsentiert einen beachtlichen Teil der Gesellschaft in der Schweiz. Wir wollen ihn noch breiter abstützen.
Mit Mitgliederbeiträgen und Spenden. Damit lässt sich ein Betrieb im Milizmodus aufrechterhalten. Wollen wir auf die Dauer professioneller arbeiten und eine grössere Wirkung erzielen, wird Courage Civil namhafte Zuwendungen von Philanthropen, Gönnerinnen und Stiftungen brauchen. Die Bewegung Courage Civil ist übrigens steuerbefreit, d.h. Spenden dürfen in der Steuererklärung abgezogen werden.
Nein, wir betrachten uns als Ergänzung. Von Fall zu Fall möchten wir mit anderen zusammenarbeiten. Deshalb sind in unserem Beirat auch Mitglieder, die bereits bei anderen Organisationen mitwirken, so zum Beispiel bei der Allianz der Zivilgesellschaft, beim Verein «Unser Recht» sowie beim «Club Hélvetique». Mitglieder von weiteren Partnerorganisationen sind willkommen, denn eine gute Vernetzung und Koordination erachten wir als zentral.
Zunächst: Operation Libero ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Bewegung in wenigen Jahren zu einem bekannten Akteur wurde. Thematisch gibt es Parallelen zu uns. Die aktiven Leute bei Operation Libero sind aber höchstens 30 bis 35 Jahre alt. Bei Courage Civil umfassen sie drei verschiedene Generationen. In Bezug auf die Tonalität unterscheiden wir uns ebenfalls.
Courage Civil ist in allen vier Landessprachen verständlich. «Courage» hat seinen Ursprung im Wort cœur, also Herz. Das passt. Der Name Courage Civil ist ein Glücksfall: Er ist eingängig und hebt hervor, was es braucht – Herz und Mut. Beim «Civil» denkt man vermutlich an Zivilgesellschaft, ein Begriff, der seit Jahren oft verwendet wird.
Wir halten das Links-rechts-Schema für überholt. Unsere Bewegung ist unabhängig. Sie erhebt ihre Stimme, wenn fundamentale Grundwerte der Schweiz verteidigt werden müssen.

Die meisten Beirätinnen und Beiräte haben kein Parteibuch. Ein paar wenige sind Mitglied bei einer politischen Partei, das Spektrum umfasst Die Mitte (früher BDP und CVP), EVP, FDP, GLP, Grüne und SP.